kettenhofen


(1) Andreas (I) * Porz (heute Stadtteil von Köln) 23. Aug. 1807 | † Trier 17. Mai 1880; Lehrer und Dirigent, Vater von (2)

(2) Andreas (II) * Trier 1. Nov. 1837 | † ebd. 6. Nov. 1913; Sohn von (1), Lehrer, Dirigent, und Komponist


(1) Andreas Kettenhofen ergriff wie sein in Porz am Rhein lebender Vater Michael den Lehrerberuf und ließ sich um 1830 in Trier nieder, wo er zunächst Elementar-, später Hauptlehrer der katholischen Schule St. Gervasius war. In den 1850er und 1860er Jahren gehörte er zudem als Musiklehrer dem Kollegium des Trierer Lehrerseminars St. Matthias sowie dessen Prüfungskommission an. Gemeinsam mit einem Dutzend weiterer sangesfreudiger Trierer Bürger gründete er in Februar 1836 den Männerchor St. Gervasius, den er bis zu seinem Tod leitete. Verheiratet war Kettenhofen, der in späteren Jahren zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn vielfach „Kettenhofen sen.“ genannt wurde, seit 1831 mit der Leinweberstochter Barbara geb. Schneider.


(2) Andreas Kettenhofen (jun.) setzte die berufliche Tradition seiner Familie fort, zuletzt als Lehrer des Trierer Realgymnasiums (seit ca. 1889; 1901 im Ruhestand). Im März 1865 übernahm er die musikalische Leitung der 1837 gegründeten Trierischen Liedertafel, mit der er an zahlreichen Wettbewerben (etwa 1868 in Metz, 1874 in Gent, 1880 in Köln und 1890 in Elberfeld) teilnahm. Aus gesundheitlichen Gründen trat er 1904 zurück; Peter Anton Hamm wurde sein Nachfolger. Kettenhofen war verheiratet mit Barbara geb. Lucas aus Bernkastel.

WerkeMutterherz (Mch.; „Am Ort, wo meine Wiege stand“) op. 1, Trier: Hoenes [vor 1900] <> Waldesweise (Mch.; „Ein heimlich süsses Rauschen“) op. 8, ebd. [vor 1900] <> Die Amsel hat gesungen (Mch.; „Leis regt der wintersmüde Baum“) op. 10, ebd. [vor 1900] <> Hüttchen so traut (Mch.; „Ich wandre von dannen“) o. op. (Preischor), Trier: Kessler [1908]; D-B <> Hymne an die Musik (Mch.) op. 16, Iserlohn: Hanemann [verm. gegen 1910]; D-B


Quellen — Zivilstandsregister und Kirchenbücher Trier <> Volkszählungsregister Trier <> Adressbücher Trier <> Düsseldorfer Zeitung 2. Sept. 1845; Mosel-Zeitung (Trier) 29. Sept. 1878 u. ö.; Bonner Zeitung 22. Okt. 1878; Dortmunder Zeitung 28. Mai 1890; Kölnische Zeitung 26. Nov. 1890, 14. Nov. 1894, 12. Nov. 1899 u. ö.

LiteraturGeschichte der Stadt Trier von ihrer Gründung bis zur Gegenwart, hrsg. von Gottfried Kentenich, Trier 1915 <> Bereths 1978 (mit weiteren Quellenangaben)

Abbildung: Auf einem Sammeltitel von Hoenes genannte Männerchöre Andreas Kettenhofens (jun.); D-Kbeer


Axel Beer

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  • Zuletzt geändert: 2024/01/22 18:50
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