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ZIPP, FRIEDRICH * Frankfurt/M. 20. Juni 1914 | † Freiburg im Breisgau 7. Okt. 1997; Komponist, Kirchenmusiker, Organist

Friedrich Zipp, der in einem Elternhaus mit „musikerfüllte[r] Atmosphäre“ (s. Selbstportrait, in: De Musica) aufgewachsen war und einer Lehrer- bzw. Organistenfamilie entstammte, studierte nach seinem Abitur 1933 in Frankfurt/M. und Berlin Musikerziehung und Kirchenmusik, unter anderem bei Armin Knab und Bernhard Sekles. Nach Ablegung der Prüfung für das höhere Lehramt und der A-Kirchenmusikerprüfung (1938) war er zunächst als Studienreferendar in Frankfurt und daneben als Organist sowie Chorleiter tätig. 1940 wurde er Klavierlehrer am dortigen Musischen Gymnasium. Nach Militärdienst und Kriegsgefangenschaft kehrte Zipp 1945 als Kirchenmusiker nach Frankfurt zurück. Neben vielseitiger Konzerttätigkeit wurde er freier Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk. 1947 erfolgte die Berufung als Dozent für Tonsatz und Gehörbildung an die Staatliche Hochschule für Musik Frankfurt/M.; 1962 wurde er dort zum Professor ernannt. Eine engere Verbindung zum Chorwesen ergab sich 1958, als Zipp in den Musikausschuss des Hessischen Sängerbundes gewählt wurde, dem er bis 1968 angehörte. Daneben arbeitete er ehrenamtlich in den Kuratorien der Amorbacher Orgelkonzerte, der Internationalen Odenwälder Orgeltage sowie in kirchenmusikalischen Chor- und Posaunenverbänden mit. Nach Beendigung des Organisten- und Kantorendiensts sowie der Hochschularbeit erfolgte 1977 die Übersiedlung nach Freiburg i. Br.; sein kompositorisches Schaffen stand fortan im Mittelpunkt.

Werke — Zipps außerordentlich breites kompositorisches Schaffen (ca. 900 Werke) umfasst sowohl geistliche und weltliche Chorwerke als auch Instrumentalmusik. Darunter befinden sich neben Kompositionen für Orgel und Klavier auch Kammermusik sowie Kompositionen für Blechbläserensembles und Orchestermusik. Die Werke erschienen in unterschiedlichen Verlagen, unter anderen bei Schott in Mainz (vgl. Verlagsprogramm) und Merseburger (vgl. Verlagsprogramm).

Schriften: Vom Wesen der Musik. Grundlagen musikalischen Schaffens und Erlebens, Heidelberg 1974 <> Vom Urklang zur Weltharmonie. Werden und Wirken der Idee der Sphärenmusik, Kassel 1985 – 2. verb. und erg. Aufl. 1998 <> De Musica. Gesammelte Aufsätze, Kassel 1989 (mit biographischem Selbstportrait, S. 146–147) <> Volkslied und Choral im Schaffen von Armin Knab, Kassel 1991

Quellen und Referenzwerke — Nachlass in D-FRu (darin Korrespondenz, Noten, Tonträger und Werkverzeichnis) <> Sammlung Personengeschichte in D-Fsa <> Briefe, s. Kalliope

Literatur — Schaefer 1979 <> Fred Flindell, Art. Zipp, Friedrich, in: MGG1 <> Art. Zipp, Friedrich, in: Wer ist wer im Gesangbuch?, hrsg. von Wolfgang Herbst, Göttingen 22001 <> Hessische Biographie online

Abbildung: Widmung an Hellmut Federhofer auf einem Exemplar von Zipps Vom Wesen der Musik. Grundlagen musikalischen Schaffens und Erlebens, Neujahr 1975; D-BUDbierwisch


Martin Bierwisch

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