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ZECH, FRITZ (eigentl. FRIEDRICH AUGUST EMIL) * Polzin in Pommern (Połczyn, Polen) 20. Dez. 1875 | † Wiesbaden 15. Okt. 1947; Organist, Chorleiter, Komponist

Fritz Zech war Sohn eines Schuhmachers. Über seine frühe musikalische Ausbildung ist nichts bekannt; seit 1899 studierte er in Berlin zunächst am Staatlichen Institut für Kirchenmusik sowie bei Engelbert →Humperdinck an der Akademie der Künste. 1905 erhielt er eine Anstellung als Musiklehrer am Wiesbadener Lyzeum, gehörte seit 1906 dem Kollegium des Beethoven-Conservatoriums an, wurde zudem 1911 Organist an der Lutherkirche, wo er in den 1920er Jahren einen Chor und ein Orchester ins Leben rief, und leitete seit 1919 den Wiesbadener Lehrergesangverein; hier wurde 1924 Otto Naumann sein Nachfolger. Zech beteiligte sich regelmäßig in unterschiedlicher Funktion (sei es als Leiter, als Organist oder auch als Klavierbegleiter) an zahlreichen Konzertveranstaltungen. Seine Ehefrau Margarethe („Grete“) geb. Noll (* 1889, Heirat 1911) engagierte sich ebenfalls im Wiesbadener Musikleben.

Werke — (ungedruckt, wenn nicht anders angegeben) Instrumentalmusik: Ballett-Pantomime (bzw. einaktiges Tanzbild) Sommerabend am Rhein; UA Wiesbaden 1921 <> Dramatische Ouverture („Dem Andenken eines gefallenen Helden“; Orch.); UA Wiesbaden 1918; Partitur-Autograph im Handel (2021) <> In der Dämmerstunde (Orch.); UA Wiesbaden 1941 <> Konzert (Vc., Orch.) e-moll; UA Wiesbaden 1916 unter Carl Schuricht <> Romanze (Vl., Orch.); UA Wiesbaden 1915 <> Strq. f-moll op. 14, Wiesbaden: Stöppler [1920]; CH-LAcu, D-WIl <> Quartett (Kl., Vl., Va., Vc.) op. 12, komp. 1909; UA Wiesbaden 1910; Stimmen-Autograph im Handel (2021) <> Klaviertrio op. 6 (1906 in Berlin mit dem Mendelssohn-Preis ausgezeichnet) <> Adagio (Vl., Org.); aufgef. Wiesbaden 1913 <> Sonate (Vc., Kl.); UA Wiesbaden 1929 <> Vokalmusik: Musik zu „Heldenliebchen“ (Otto Eberhard, Walter Radisch; Sst., Kl.), komp. 1910; D-Kbeer (Autograph) <> Weihnachtswunder. Eine Märchendichtung (2–3st. Schulchor, Deklamation, Kl. o. Harm.), Leipzig: Brockhaus [1906]; D-B, D-Rp <> Maienwelt (gem. Chor) op. 10/1, Leipzig: Kahnt [1911]; D-B <> Motette „Wenn der Herr nicht das Haus baut“ (gem. Chor); UA Wiesbaden 1916 <> Der blinde Schütz auf Sonneck (Mch.); UA Wiesbaden 1921 <> Ein geistlich Abendlied (Mch.); UA Wiesbaden 1922 <> 3 leichte Männerchöre, Wiesbaden: Stöppler [1925]; D-B <> Trauungs-Gesang (Sst., Org. (bzw. Kl., Harm.), Vl./Vc. ad lib.), Mainz: Schott [1935]; D-B <> Wiegenlied (Sst., Kl.), Wiesbaden: Stöppler [1908]; D-B <> Kirschenballade (Sst., Kl.) op. 13/4, ebd. [1919]; D-B <> Das Vaterland und Auf der Zitadelle von Laon (Sst., Kl.); UA Wiesbaden 1916 <> Bearbeitung: KlA. zu Humperdincks komischer Oper Die Heirat wider Willen, Leipzig: Brockhaus [1905]; D-Mbs, D-Rs <> Schriften: Musik in Wiesbaden, in: Sondernummer des Wiesbadener Bade-Blatts 13. Apr. 1926, S. 7–9 <> Wiesbaden als Musikstadt einst und jetzt, ebd. 1. Mai 1927, S. 17–18

Quellen — Standesamtsregister Wiesbaden <> Musikalisches Wochenblatt 26. März 1908, 20. Jan. 1910; Signale für die musikalische Welt 14. Aug. 1918, 24. März 1920, 20. März 1923 und passim; NZfM Heft 7, Juni 1929, und passim <> Zahlreiche Erwähnungen und Notizen in der Wiesbadener Tagespresse; darunter Hugo Merten, Komponistenabend von Fritz Zech, in: Wiesbadener General-Anzeiger 12. Nov. 1909 <> MMB

Literatur — MüllerDML

Abbildung: autographer Titel zur Musik zu „Heldenliebchen“ (1910); D-Kbeer


Axel Beer

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