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STRUTH (verh. BRÖNNER), (FRIEDERIKE CHARLOTTE) PAULINE * Frankfurt/M. 27. Aug. 1824 | † ebd. 18. März 1885; Komponistin, Klavierlehrerin

Pauline Struth wuchs als Tochter des Handelsmanns Johannes Struth (* Lauterbach 17. Apr. 1790 | † Frankfurt/M. 16. Jan. 1840) – beide vermutlich entfernt verwandt mit Adam Struth, wobei sich das genaue Verwandtschaftsverhältnis noch nicht ermitteln ließ – und der Handelsmannstochter Charlotte Henriette Wilhelmine geb. Hahn (* Frankfurt/M. 14. Nov. 1789 | † ebd. 26. Okt. 1825) auf. Über ihre musikalische Ausbildung sind keine Details bekannt. 1844 wandte sie sich über ein Fräulein Hahn (möglicherweise eine Cousine oder Tante) an Henri Cramer mit der Bitte, „einige ihrer Liedercompositionen durchzusehen da sie beabsichtige, dieselben herauszugeben“ (Cramer an Schott, 6. Dez. 1844). Cramer schrieb dem Mainzer Schottverlag gegenüber von „einem jungen sehr hübschen 18 [sic] jährigen Mädchen, die in sehr angesehenen Häusern dahier [i. e. Frankfurt] Klavierunterricht giebt und auch Mitglied vom Cäcilienverein ist und sich einer ausgebreiteten Bekanntschaft dahier erfreut“ (ebd.) und empfahl ihre vier Lieder als „etwas ausgezeichnetes […], sangbar-melodisch schwärmerisch“ (Cramer an Schott, 9. Dez. 1844). Bis zur Veröffentlichung von zweien der vier Lieder vergingen etwa anderthalb Jahre. Eine weitere musikalische Betätigung belegen erst die 1871 unter ihrem Ehenamen bei André veröffentlichten Klavierwerke und Lieder. Im Juli 1847 heiratete Struth den Fabrikanten Franz Julius Brönner (* Frankfurt/M. 25. Aug. 1823 | † (Bad) Homburg 30. Sept. 1888), dessen Vater Heinrich Carl Remigius B. (1789–1857) ein Großneffe Heinrich Ludwig Brönners und seit 1812 Inhaber der gleichnamigen Druckerei war. Pauline Brönners Ehemann betrieb seit 1847 J. Brönner’s Fabrik (später Farbfabrik, vormals Brönner), die zunächst Druckfarbe, später aber auch andere chemische Stoffe produzierte und bis in die 1880er Jahre von ihm und den Söhnen (Julius Carl) Robert (* Frankfurt/M. 11. Okt. 1848 | † Gießen 22. Febr. 1893) und (Johann Georg) Hugo (* Frankfurt/M. 1. Aug. 1852 | † ebd. 8. März 1907) geleitet wurde. Seit etwa 1886 betrieben sie zu dritt ein Kommissionsgeschäft Brönner & Co.

WerkeSchau ich! (Sst., Kl.), Mainz: Schott [1846]; D-Mbs (digital, Stichvorlage s. RISMonline) <> Am Ufer eines Flusses. Lied (Sst., Kl.), ebd. [1846]; D-Mbs (digital, Stichvorlage s. RISMonline) <> Scherzo (Kl.) op. 8, Offenbach: André [1871]; D-BABHkrämer, D-BUDbierwisch, D-OF <> Capriccio (Kl.) op. 9, ebd. [1871]; D-OF <> Drei Lieder (1. Herz, mein Herz, sei nicht beklommen, 2. Wenn zwei von einander scheiden, 3. Am leuchtenden Sommermorgen; Sst., Kl.) op. 12, ebd. [1871]; D-OF

Quellen und Referenzwerke — KB und Standesamtsregister Frankfurt; KB Lauterbach und Wertheim <> Briefe s. Kalliope <> Akten in D-Fsa, ihre Eltern und Ehemann betr. (Best. H.02.16 Nr. 18-34 und Nr. 905-32; Best. S2 Nr. 4384) <> Poesiealbum Julius Brönners; D-F (digital) <> Poesiealbum Robert Brönners mit einem Eintrag seiner Mutter Pauline; D-F (digital) <> Stadtbibliothek Frankfurt. Katalog der Abteilung Frankfurt, Bd. 2 Literatur zur Familien- und Personengeschichte, Frankfurt 1929, S. 75, 589 <> Adressbücher Frankfurt <> MMB <> Art. Brönner, Heinrich Karl Remigius, in: KlötzerFB

Abbildung: Titelseite des Liedes Am Ufer eines Flusses; D-Mbs


Kristina Krämer

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