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RACKY, RUDOLF (HEINRICH PETER) * Frankfurt/M. 1. Juni 1891 | † ebd. 19. Juni 1950; Musiklehrer und Pianist

Rudolf Racky, Sohn eines Frankfurter Gastwirts, studierte in den Jahren 1910 bis 1913 am Hoch’schen Konservatorium u. a. Komposition bei Iwan Knorr und Bernhard Sekles sowie Klavier bei Alfred →Hoehn, dessen Assistent er anschließend wurde, bevor er 1915 selbständig zu lehren begann. 1933 wurde er Mitglied der NSDAP und gehörte dem im Rahmen der Gleichschaltung gebildeten „Ausschuß zur Reorganisation des Hoch’schen Konservatoriums“ an; bereits Ende des Jahres sprach ihm, „einem Herd von Streit und Unruhe“ (zit. nach Eva Hanau, S. 25), der Direktor des Konservatoriums, Bertil Wetzelsberger, die fristlose Kündigung aus – ein Schritt, der trotz des Drucks der Reichsmusikkammer nicht zurückgenommen wurde. Seitdem erteilte Racky offenbar nur noch privat Klavierunterricht, trat aber, wie auch bereits zuvor, bei unterschiedlichen Gelegenheiten, auch außerhalb Frankfurts, als Pianist, Klavierbegleiter sowie als Cembalist auf. 1916 richtete er einen „Chorsängerkursus für Kriegsbeschädigte“ ein. Ob Racky Schüler von Theodor Leschetitzky in Wien war, wie die Frankfurter Zeitung 1914 beiläufig bemerkte und wie man auch Kürschner (ihm zufolge 1912/13) entnimmt, ist sehr fraglich – vielleicht durfte er dem Meister, der Ende 1907 zur Kur in Wiesbaden weilte, einmal vorspielen.

WerkeIm Sturm gen England (Mch.), Frankfurt: Baselt [1914]; D-B <> Orchestervorspiel und drei Gesänge aus dem Hohelied der Arbeit (aufgef. 1939 in Darmstadt); ungedruckt und verschollen <> Aufsätze: Preisgekrönter Dilettantismus oder Musikkultur an deutschen Universitäten, in: Signale für die musikalische Welt 24. Aug. 1927, S. 1196 <> Grundfragen einer modernen Methodik des Instrumentalunterrichts, in: Deutsche Musikerzeitung 1928, S. 1f. <> Volk und Musikerziehung, ebd. 1929, S. 29f.

Quellen — Standesamtsregister Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> Wiesbadener Bade-Blatt 20. Okt. 1907; Kleine Presse (Frankfurt) 14. Febr. 1914, 11. Nov. 1914, 18. Dez. 1914, 30. Jan. 1915, 20. Febr. 1915, 27. Febr. 1915, 9. Juli 1915, 16. Okt. 1916; Frankfurter Zeitung 30. Apr. 1914, 24. März 1915, 4. Okt. 1916; Frankfurter Nachrichten 8. Dez. 1915; Neueste Zeitung (Frankfurt) 7. Dez. 1933

Literatur — Art. Racky, in: KürschnerDMK <> Cahn 1979 <> Eva Hanau, Der lange Weg zur Gründung der Frankfurter Musikhochschule, in: 75 Jahre Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, hrsg. von Thomas Rietschel, Frankfurt 2013, S. 14–35


Axel Beer

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