nesvadba

Joseph Nesvadba


NESVADBA, JOSEPH * Turnov (Böhmen) 14. Jan. 1822 | † Darmstadt 20. Mai 1876; Dirigent und Komponist

Nach einer ganzen Reihe kurzzeitiger Anstellungen als Kapellmeister (Karlsbad, Olmütz, Brünn, Graz, Prag, Berlin 1859–1860, Hamburg 1860–1863) und einer erfolglosen Bewerbung um die Nachfolge Louis Spohrs in Kassel wurde Nesvadba 1864 als Hofkapellmeister (und Nachfolger Louis Schindelmeissers) nach Darmstadt berufen und behielt diese Stellung, seit Februar 1875 aus gesundheitlichen Gründen von Emil Steinbach als Zweitem Kapellmeister vertreten, bis zu seinem Tod; ihm folgte Gustav Schmidt nach. Außerdem leitete er die philharmonischen Konzerte (Hofmusikkonzerte). Von seinen Kompositionen (vor allem Opern, Ballette, Lieder und Männerchöre, Klavierstücke; vgl. das Verzeichnis in MMM1) erlangte die Loreley-Paraphrase (nach Silcher) für Klavier op. 17 (seit 1869 bei André in Offenbach in rund 20 Bearbeitungen für die verschiedensten Besetzungen erschienen; vgl. die Abb.) eine überregionale und bis zum Ende des Jahrhunderts anhaltende Popularität.

Werke — s. MMM1

Quellen und Literatur — MMB <> Katalog André 1900 <> Philipp Schweitzer, Art. Nesvadba, in: MMM1 (dort ausführliche Biographie, Werkverzeichnis und weitere Literaturangaben) <> Mendel/Reissmann <> RiemannL 1922

Abbildung 1: Joseph Nesvadba, Fotografie von L. Haase (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)

Abbildung 2: Paraphrase über die Loreley nach Silcher op. 17, Offenbach: André [1869]; D-Kbeer



Axel Beer

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  • angelegt 2018/08/28 18:24