LANDGRAF, JAKOB * Lorsch 22. Okt. 1869 | † Seligenstadt 17. Mai 1952; Bahnbeamter, Zitherist

Der Sohn des Land- und Gastwirts Adam Landgraf war Zeit seines Lebens hauptberuflich bei der Eisenbahn tätig: zunächst war er in Darmstadt Expeditionsgehilfe der Main-Neckar-Bahn und anschließend seit 1902 Stationsassistent. 1906 erhielt er, inzwischen in Heppenheim wohnhaft, eine unkündbare Anstellung bei der Hessisch-Preußischen Eisenbahngemeinschaft, die einen Teil der Strecke besaß. In den 1920er Jahren lässt sich Landgraf als Eisenbahninspektor in Dieburg nachweisen und seit spätestens 1937 im Ruhestand in Seligenstadt. Seine musikalische Betätigung galt der Zither – so leitete er während seiner Darmstädter Zeit das Darmstädter-Zitherquartett und engagierte sich später im Süddeutschen Zitherbund. Er war verheiratet mit Rosine Friederike geb. Bürkle (* (Stuttgart-) Kaltental 23. Apr. 1873 | † Seligenstadt 22. Sept. 1950).

Werke (sämtlich für verschiedene Zither-Besetzungen) — als Arrangeur: Philipp Orth, Sängermarsch op. 18, Offenbach: André (in Komm.) [1895]; D-OF (auch Autogr.) <> Abschied vom Liebchen. Walzer op. 3, Dresden: Voigt [1901] <> Erinnerung an Frankfurt a/M. Walzer op. 5, Breslau: Schütz [1901] <> Frohe Launen. Concert Polka op. 6, Dresden: Voigt [1901] <> Die Seiltänzerin. Concert-Polka op. 13, Frankfurt: Hummel [ca. 1907]; CH-Zz, D-B

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Darmstadt, Dieburg, Seligenstadt <> Brief an André (1, 1895); D-OF <> Nachweisakte (Best. S1); D-DSsa <> Adressbücher Darmstadt, Offenbach <> Art. Landgraf, Jakob, in: FiedlerL <> MMB <> Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 21. Juli 1902 (Beilage 19), 26. Nov. 1906 (Beilage 27)

Abbildung: Unterschrift Landgrafs auf einem Schreiben an André, Darmstadt 30. Mai 1895; D-OF

Kristina Krämer