haass

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


HAAẞ (Haass), MARIA CATHARINA (Katharina, Catharine) * Ottweiler 29. Nov. 1844 │ † Mainz 10. Sept. 1916; Pädagogin, Komponistin, Schriftstellerin

Catharina Haaß, Tochter von Amalie und Ludwig Haas (Gastwirt, Posthalter) verbrachte ihre Kindheit in Trier und Koblenz und erhielt ab 1856 Klavierunterricht. Nach Beendigung der Schule um 1860 ging sie nach Mainz, um Komposition und Klavier zu studieren. Unterrichtet wurde sie vom Mainzer Kapellmeister Friedrich Lux. Sie schloss das Studium nach vier Jahren ab und arbeitete zunächst als Klavierlehrerin in Mainz. Hier entstanden auch ihre ersten Kompositionen, die vor allem durch ihre Arbeit in der elementaren Musikpädagogik geprägt sind und ab 1876 auch in gedruckter Form erhältlich waren. Mitte der 1880er Jahre zog Haaß nach Paderborn, wobei sie ihren Wohnsitz in Mainz behielt. Dort war sie neben dem Komponieren und Unterrichten vor allem journalistisch tätig. So übernahm sie 1886/87 die Redaktion der neu gegründeten Musikalischen Jugendpost (Stuttgart: Grüninger). Weitere Artikel erschienen beispielsweise in den Zeitschriften Der Klavier-Lehrer (Berlin: Peiser) und in Die Lehrerin in Schule und Haus (Berlin: Hofmann). 1897 kehrte Haaß nach Mainz zurück. Sie betätigte sich weiterhin im Bereich der Musikpädagogik und als Komponistin; zudem war sie Vorsitzende der Vereinigung „Mainzer Musiklehrerinnen“ (Jansa 1911), zu der es allerdings im Stadtarchiv Mainz keine Informationen gibt (Auskunft Frank Teske, stellv. Leiter des Mainzer Stadtarchivs, Dezember 2018).

Werke (vgl. Übersicht MUGI; s. Literatur) — hauptsächlich Werke für Klavier (2, 4ms), Vokalwerke für Chor bzw. Singstimme mit Klavierbegleitung, vielfach in D-B <> pädagogische Werke, darunter Die Singkunst. Leitfaden für den praktischen Gesangsunterricht für Schüler und Freunde des Gesangs, Leipzig: C. A. Koch [1888] <> Zeitschriftenartikel (s. o.) <> Erzählungen, Novellen

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Mainz <> Illustriertes Konversations-Lexikon der Frau, Berlin 1900 <> Jansa 1911 <> Martin Maack, Die Novelle, Lübeck 1896 <> Alfred Michaelis, Frauen als schaffende Tonkünstler, Leipzig 1888 <> Anna Morsch, Deutschlands Tonkünstlerinnen, Berlin 1893 <> Sophie Pataky, Lexikon deutscher Frauen der Feder, Berlin 1898 <> Pazdírek <> Women Composers, hrsg. von Otto Ebel, New York: 1902 <> Mainzer Frauenkalender, August 2017 <> freundliche Informationen von Eva Weickart (Leiterin des Frauenbüros der Stadt Mainz), Januar 2019

LiteraturDeutsches Städtebuch Bd. 4, Teil 3: Rheinland-Pfalz und Saarland, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1964 <> Vierhundert Jahre Stadt Ottweiler 1550–1950, hrsg. von der Stadtverwaltung Ottweiler, Ottweiler 1950, S. 70ff <> Silke Wenzel, Art. Catharina Haaß, in: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und Multimediale Präsentationen, hrsg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hamburg (digital)

Abbildung: Catharina Haas (Jansa 1911)


Katrin Gessinger

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
  • haass.1604439336.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2020/11/03 22:35
  • von mb
  • angelegt 2019/01/10 14:24