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CAHN, LEO * Mainz 30. März 1817 | † ebd. 3. Juni 1887; Musiker, Musiklehrer, Komponist

Über die Ausbildung und Jugend Cahns, Sohn des Handelsmanns und Lotteriekollektors Moses Cahn, sind keine Details bekannt. Mindestens zwischen 1850 und 1870 (insgesamt aber mehr als 25 Jahre) spielte er Violine im Mainzer Theaterorchester, erteilte außerdem Musikunterricht und war von 1860 bis 1870 Gesanglehrer an der Schule der Israelitischen Religionsgemeinschaft. Darüber hinaus leitete Cahn den Chor der orthodoxen Gemeinde, für den er einige Stücke komponierte und mit dem er 1856 bei der Einweihung der orthodoxen Synagoge in Mainz mitwirkte. Auch beim musikalischen Teil der Einweihung der Darmstädter Synagoge im Jahr 1864 war er beteiligt. Cahn war nicht verheiratet.

Werke (Sst., Kl., wenn nicht anders angegeben) — 2 Lieder (Spielmann’s Lied, Möchte wissen, wenn die Sterne), Mainz: Schott [1870]; D-B <> Denke mein, Berlin: Bote & Bock [1871]; D-B, D-Mbs (digital) <> Gebet „Die Berge sind die Festaltäre“, ebd. [1873]; D-B <> Lerchenzüge „Könnt’ ich mich wie die Lerche schwingen“, ebd. [1873] <> Stummes Geständniss, ebd. [1873]; D-B <> Die Nonne, ebd. [1873]; D-B <> Mozart „Es war am längesten Tag“ – melodramatisch bearb. Gedicht m. Benutzung Mozart’scher Motive (Dekl., Kl.), ebd. [1874]; D-B <> Die vier Jahreszeiten der Liebe (4 Lieder), Mainz: Schott [1875]; D-B <> 2 Lieder (Der Liebe Sehnsucht, „Noch ein Blümlein will ich senden“), Mainz: Kittlitz-Schott [1880] <> Drei Lieder op. 16, ebd. [1882] <> In’s Weinhaus op. 18, ebd. [1882] <> Serenade (Vl., Kl.) op. 19, ebd. [1884] <> Dein Auge hat’s gethan op. 20, ebd. [1884] <> Paraphrase über Hohfelds Spanisches Ständchen (Vl., Kl.) op. 21, ebd. [1884] <> Der Jägersmann (Mch.) op. 22, in: Volksgesänge für Männerchor, hrsg. von Ignaz Heim, Bd. 2, Nr. 146; D-B <> Der Sänger op. 23, Mainz: Kittlitz-Schott [1886] <> Barcarole (2 Vl., Kl.) op. 24, ebd. [1886] <> Märchen (2 Vl., Kl.) op. 25, ebd. [1886] <> Wonne und Schmerz „Warum schlägt so laut mein Herz“, Mainz: Schott; D-B

Quellen und Referenzwerke — Familien- und Sterberegister Mainz <> Adressbücher Mainz <> Briefe an Bote & Bock in D-B, s. Kalliope <> MMB <> Allgemeine Zeitung des Judenthums (Leipzig) 13. Okt. 1856; Der Israelit (Mainz) 6. Apr. 1864 <> Almanach für Freunde der Schauspielkunst auf das Jahr 1850, hrsg. von A. Heinrich, Berlin 1850 <> Peth 1883, S. 40 <> Zur Geschichte der Unterrichtsanstalt der Israelitischen Religionsgesellschaft zu Mainz. Festschrift anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens 1859–1934, Mainz 1935

Abbildung: Grabstein Cahns auf dem jüdischen Friedhof in Mainz (Feld 2), aufgenommen von Martin Bierwisch im Januar 2021


Kristina Krämer

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