STARCKE, OLGA (ELISABETH) * Greifenhain (heute Ortsteil von Drebkau) 23. Sept. 1867 | † vermutl. Dresden nach 1943; Komponistin
Die Informationen zu Olga Starcke, einer Tochter des Greifenhainer Rittergutsbesitzers Karl Rudolf Starcke, sind ausgesprochen spärlich. Im Selbstverlag veröffentlichte sie 1893 ein Heft Lieder – weitere Hefte folgten 1899 beim Wiesbadener Verlag H. Wolff, von denen eines ihrem „lieben Bruder“, vermutlich Siegismund [!] Gottlob Starcke (* Greifenhain 25. Mai 1869), gewidmet ist. Wie die Verbindung nach Wiesbaden zustande kam, ist ungewiss; möglicherweise erfolgte sie im Rahmen eines Kuraufenthalts. Nach der Jahrhundertwende lebte Starcke in Dresden, wo sie Mitglied des Mozart-Vereins war, 1917 mit dem Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege im Kriege ausgezeichnet wurde und noch 1943/44 im Adressbuch als Privatin geführt ist. Es besteht keine Verwandtschaft zu dem in Dresden tätig gewesenen Musikkritiker und -professor Carl Friedrich Hermann Starcke (1846–1919) oder dem ebendort verstorbenen Hofschauspieler Friedrich Gustav Starcke (1848–1921).
Werke — Vier Lieder (1. „Wer im Thale darf rühmen sich“, 2. Abendlied, 3. „Ein Brief soll ich schreiben“, 4. Der Korb; Sst., Kl.), Greifenhain: Selbstverlag (Druck: Leipzig: Auerbach Nachf.) [1893] <> Drei Lieder (1. „Das macht, es hat die Nachtigall“, 2. „Am grauen Strand“, 3. „Fahrwohl, du süsse Fraue“; Sst., Kl.), Wiesbaden: Wolff [1899] <> Drei Lieder (1. Stillstes Leben, 2. Gebet, 3. Sonnenwende; Sst., Kl.), ebd. [1899]; D-BABHkrämer (s. Abb.) <> Drei Lieder (1. Frühlingssehnen, 2. An die Musik, 3. Der Korb; Sst., Kl.), ebd. [1899]; D-BABHkrämer <> Drei Lieder „meinem lieben Bruder gewidmet“ (1. Heimliche Liebe, 2. Warten müssen, 3. Der junge Ehemann; Sst., Kl.), ebd. [ca. 1899]; D-BABHkrämer <> 3 Lieder (1. „Am grauen Strand, am grauen Meer“, 2. „Fahr’ wohl, du süsse Fraue“, 3. Sonnenwende; Sst., Kl.), Köln: Tonger [1920]; D-B
Quellen — KB Greifenhain; Standesamtsregister Dresden <> Adressbücher Dresden <> MMB <> Bericht des Mozart-Vereins zu Dresden, 1900–1910 <> Sächsische Staatszeitung 10. Okt. 1917
Abbildung: Titelblatt eines der in Wiesbaden veröffentlichten Liederhefte [1899]; D-BABHkrämer
Kristina Krämer