==== Gustav Zanger ==== \\ **ZANGER, GUSTAV (AUGUST)** * Quirnbach (heute Verbandsgemeinde Selters, Westerwald) 19. Nov. 1848 | † Wiesbaden 23. Mai 1929 (nicht 1889 bzw. 1938); Musiklehrer und Komponist {{ :zanger_d-of_.jpg?nolink&300|}} Um den Berufsweg seines Vaters einzuschlagen, besuchte Zanger 1864–1867 das //Herzogliche Landes-Seminar// in Usingen, wo er zweifellos Schüler [[feye|Carl Feyes]] war. Anschließend arbeitete er als Substitut in Ems, von 1868 bis 1871 als Lehrvikar in Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und ab 1871 in Biebrich, bevor er im Sept. 1874 eine Anstellung als 2. Seminarlehrer (neben [[volckmar|Wilhelm Volckmar]]) in Homberg (Efze) erhielt. 1884 wurde er Musiklehrer an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte in Usingen und somit – auch in der Funktion des Organisten an der Stadtkirche – Nachfolger von [[koeckert|Carl Köckert]]. Nachdem er 1894 in gleicher Funktion nach Königsberg (Neumark, heute Chojna in Polen) versetzt worden war, ließ er sich – inzwischen pensioniert – 1914 in Wiesbaden nieder, wo Chöre und Orgelwerke aus seiner Feder gelegentlich in Konzerten präsent waren. Zangers Nachfolger in Usingen wurde [[steinert|Ludwig Steinert]]. **Werke** — Zangers Werke (vgl. das Verzeichnis bei [[https://imslp.org/wiki/List_of_works_by_Gustav_Zanger|Imslp]]) – vor allem Lieder und Chöre, Orgelmusik, didaktische Kompositionen für Streicher, Arrangements klassischer Werke für unterschiedliche Besetzungen, Schulen – erschienen seit 1877 mit Opuszahlen bis 119 zumeist bei Bratfisch in Frankfurt/Oder. Nur wenige Arbeiten überließ er Verlegern in der Region, etwa [[andre|André]] in Offenbach (Männerchöre op. 93 und 95 sowie das //Streich-Quartett-Album. 30 Vortragsstücke berühmter Meister// [1913]) und [[stoeppler|Stöppler]] in Wiesbaden (//Mein Nassau am Rheine// op. 104 [1927]) **Quellen** — Standesamtsregister Homberg (Efze) und Wiesbaden <> //Intelligenzblatt für Nassau// (Wiesbaden) 28. März 1868 (Beilage); //Amts-Blatt der königlichen Regierung in Wiesbaden// 16. Aug. 1870 (Extra-Beilage), 13. Juli 1871, 14. Sept. 1871; //Wiesbadener Zeitung// 12. Febr. 1914, 20. Juli 1914, 29. Juli 1914; //Wiesbadener Neueste Nachrichten// 19. Dez. 1919, 16. Aug. 1920, 3. Mai 1922; //Rheinische Volkszeitung// 13. Jan. 1920, 13. Aug. 1920 <> Adressbücher Wiesbaden <> MMB **Literatur** — Lewin 1901 <> Helmut Fritz, //Von Orgeln und Menschen in der Stadtkirche zu Usingen//, Usingen 2020 ([[https://usingen.evangelisch-hochtaunus.de/|digital]]) <> Frank/Altmann 1927 Abbildung: Titelseite zu //Friede auf Erden// op. 99 [1912]; D-OF ---- Axel Beer