==== Adam Schultz ====
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**SCHULTZ (auch Schulz), (JOHANN) ADAM (MATTHÄUS)** * Landau 13. Apr. 1829 | † Landau 14. Mai 1891; Jurist und Komponist

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1848 immatrikulierte sich der Landauer Kaufmannssohn Adam Schultz an der juristischen Fakultät der Universität Heidelberg. 1864 erhielt der bis dahin in Fürth praktizierende Rechtskandidat, der bereits vier Jahre zuvor auch als „angehender pfälzischer Componist“ erwähnt worden war (//Der Eilbote// 18. Okt. 1860), seine Ernennung zum zweiten Untergerichtsschreiber am Appellationsgericht der Pfalz in Zweibrücken, wo er zwei Jahre später zum Landgerichtsschreiber befördert wurde. Dort wirkte Schulz daneben als Conservator des Cäcilienvereins. 1872 wechselte er als Landrichter nach Pirmasens, wo er Vorstand des Männergesangvereins war. 1877 ging er als Landrichter nach Kirchheimbolanden. 1879 trat er als Oberamtsrichter in Landau seine letzte berufliche Stelle an, wo er 1890 wegen „nachgewiesener Krankheit“ in den Ruhestand trat. Dort war er auch ab 1884 Präses des Bezirks-Pfarr-Cäcilienvereins Landau-Edenkoben. In dieser Funktion erhielt er 1888 beim Besuch des bayerischen Prinzregenten Luitpold einen goldenen Becher überreicht, nachdem er diesem „selbst komponierte Piecen vortragen liess“ (//Musica sacra// 1. Juni 1891). Der Nachruf auf den „schlagfertigen Komponisten“ in //Musica sacra// hält fest: „Unerwartet schnell konnte er Gelegenheitskompositionen zu Tage fördern“. 1856 heiratete Schulz in Landau Maria Katharina geb. Odenath († Landau 19. Aug. 1886). 

**Werke** — //Nachruf auf die pfälzischen Sänger// (4st. Mch.; T: Karl Aulenbach; gew. dem Stuttgarter Konservatoriumsdirektor Immanuel Faißt); belegt in: //Der Eilbote// 18. Okt. 1860 <> „neue, von Hrn. Rechtscandidaten Adam Schultz dahier [Zweibrücken] componirte Messe“ (//Pfälzer Zeitung// 3. Juni 1861) <> //Der bekehrte Philister. Große sittlich-historische Zauber-Oper// (T: NN. Mir, UA Zweibrücken 1862); belegt in: //Zweibrücker Wochenblatt// 28. Febr. 1862) <> //Preislied der Pfalz// (gem. Ch.; T: Müller von der Werra) [zwischen 1865 und 1866]; belegt in: Müller von der Werra, //Buch der Lieder//, S. 67–68) <> //Festmarsch//, komp. für das pfälzische Musikfest in Zweibrücken; belegt in: NZfM 24. Juli 1868) <> //Die Bürgschaft, frei nach Schiller. Große Fastnachts-Oper für Liedertafeln in fünf Akten mit Begleitung von Klavier und Streichorchester arrangiert von A. Schultz und für großes Orchester von V. E. Becker// (Textdruck Würzburg 1888, D-WÜz); Autorschaft des Landauer Schultz belegt in: //Zweibrücker Zeitung// 12. Apr. 1877 und //Illustrirte Zeitung// 30. Mai 1891 <> //Vos qui secuti estis me// (Ch.); belegt in: //Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik// 15. Okt. 1886 <> //Veni creator spiritus// (Ch.); belegt in: //Gregorius-Blatt. Organ für katholische Kirchenmusik// Aug. 1886 <> Messe in F-Dur; belegt in: //Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik// 15. Aug. 1887 <> //Sei gegrüßt von deiner Heerde// (Papsthymne, Ch.); belegt in: //Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik// 15. Juli 1890 und //Musica sacra// 1. Juni 1891 <> //Im Glauben fest und fest im Sang// (Wahlspruch für den Bezirks-Pfarr-Cäcilienverein Landau-Edenkoben); belegt in: //Musica sacra// 1. Juni 1891

**Quellen** — KB Landau (St. Maria) <> Briefe von und an Adam Schultz im Nachlass von Franz Xaver Witt; D-Rp, s. Kalliope <> //Der Eilbote// (Landau) 18. Okt. 1860; //Pfälzer Zeitung// 2. Juni 1861, 23. Aug. 1886; //Zweibrücker Wochenblatt// 28. Febr. 1862, 4. März 1862, 25. März 1864; //Regierungsblatt für das Königreich Bayern// 25. März 1864, 7. Dez. 1865, 9. Sept. 1872; NZfM 24. Juli 1868; //Justizministerialblatt für das Königreich Bayern// 30. März 1877, 31. Okt. 1890; //Zweibrücker Zeitung// 11. Sept. 1872, 9. März 1877, 12. Apr. 1877; //Augsburger Abendzeitung// 29. Aug. 1879; //Musica Sacra// 1. Juni 1884, 1. Juni 1891 (Nachruf); //Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik// 15. Okt. 1886, 15. Aug. 1887, 15. Juli 1890; //Illustrirte Zeitung// 30. Mai 1891; //Grünstädter Zeitung// 27. September 1888, 23. Mai 1891 (kurzer Nachruf) <> //Resultate der Rechtspflege bei den Gerichten der Pfalz// (1863/64), S. 57 <> //Die Matrikel der Universität Heidelberg//, hrsg. von Gustav Toepke und Paul Hintzelmann, Bd. 6, Heidelberg 1907, S. 80

**Literatur** — Friedrich Konrad Müller von der Werra, //Das Buch der Lieder//, Leipzig 1866, S. 67–68 und 457

Abbildung: Ankündigung der Aufführung der Oper //Der bekehrte Philister// in Zweibrücken, //Zweibrücker Wochenblatt// 28. Febr. 1862

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Karl Traugott Goldbach