==== Rosenhain (Familie) ==== \\ (1) **Jacob** * Mannheim 2. Dez. 1813 | † Baden-Baden 21. März 1894; Pianist, Klavierlehrer und Komponist (2) **Eduard** * Mannheim 16. Nov. 1818 | † Frankfurt/M. 6. Sept. 1861; Bruder von (1), Pianist, Violinist, Klavierlehrer und Komponist ---- {{:rosenhainj_digital_d-f_.jpg?nolink&230 |}} **(1)** Bevor sich Jacob Rosenhain, Sohn eines jüdischen Handelsmanns in Mannheim, als Pianist, Klavierlehrer und Konzertveranstalter in Paris niederließ sowie die Jahre seit 1870 in Baden-Baden verbrachte, lebte er, anfangs als Schüler von Franz Xaver →Schnyder von Wartensee und Jakob →Schmitt, von 1830 bis 1837 in Frankfurt, wo er schon 1828 "dem hiesigen Publikum den Genuß seiner ausgezeichneten Leistungen auf dem Flügel gewährt hatte" (//Didaskalia// 30. Nov. 1828). Nachdem er 1831 bei [[andre|André]] in Offenbach sein op. 1, ein Klavierquartett, herausgebracht hatte, versuchte er nicht ohne Erfolg, sich in Frankfurt als Opernkomponist einen Namen zu machen: //Der Besuch im Irrenhause// (UA 29. Dez. 1834; in Teilen schon im Januar 1833 aufgeführt) erlebte zahlreiche Wiederholungen und wurde im April 1835 von Spontini für die Aufführung am königlichen Opernhaus in Berlin angenommen. **Werke** — Rosenhain schrieb neben zahlreichen Klavierwerken (Sonaten, Fantasien, Lieder ohne Worte, Charakterstücke etc.) Opern, ein Oratorium, Lieder, drei Sinfonien, ein Klavierkonzert und Kammermusik (vgl. das Werkverzeichnis in MGG2P); bei André in Offenbach erschienen neben dem Klavierquartett op. 1 (1831) seit etwa 1838 einige Klavierstücke. **Quellen** — Briefe Rosenhains an André in Offenbach (1830–1845, D-OF); Briefe, unter anderem an Schott und an Clara Schumann, s. [[https://kalliope-verbund.info/de/eac?eac.id=116624043|Kalliope]] und s. a. [[https://www.spohr-briefe.de/index.php?id=35&m=601|Spohr-Briefe]] <> //Didaskalia// 22. Nov. 1828, 30. Nov. 1830, 20. Nov. 1831, 26. Jan. 1833, 7. Febr. 1833, 8. Apr. 1835, 30. Apr. 1835 **Literatur** — Mendel/Reissmann <> Axel Beer, Art. //Rosenhain//, in MGG2P (mit Werkverzeichnis) Hörbeispiel: Jacob Rosenhain, op. 31 Nr. 3 //À l’Étranger// (Aufnahme von Kristina Krämer für das MMM2, Juli 2021) {{: rosenhainj_op31-3.mp3|}} Abbildung 1: Jacob Rosenhain, Fotografie von Franck ([[http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-68195|Digitalisat]] aus D-F, Porträtsammlung [[manskopf|Manskopf]]) ---- {{ :rosenhaine_digital_d-f_.jpg?nolink&230|}} **(2)** Eduard Rosenhain war ebenfalls Schüler Schnyders sowie [[:hom#(5)|Melchior Anton Homs]] und lebte als Lehrer, Musiker und Komponist in Frankfurt. Zu seinen Schülern zählten [[gernsheim|Friedrich Gernsheim]], [[hecht|Eduard Hecht]] und [[sachs|Julius Sachs]]. **Werke** — Außer einer //Sérénade für Klavier und Violoncello// op. 20 (Mainz: Schott, 1861) schrieb Rosenhain ausschließlich Werke für Klavier solo, darunter //Les Chants des Nymphes// op. 7 (Offenbach: André [1855]; D-OF), //Sonate// op. 12 (Mainz: Schott [1857]; D-Sl), //Caprice en forme de Tarantelle// op. 17 (ebd. [1861]) **Quellen** — KB Frankfurt <> //Didaskalia// 8. Apr. 1835 <> MMB <> Kat. André 1900 <> Kat. Schott 1900 Abbildung 2: Eduard Rosenhain, Fotografie von Steinberger & Bauer ([[http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-68163|Digitalisat]] aus D-F, Porträtsammlung [[manskopf|Manskopf]]) ---- Axel Beer